Die Halbleitertechnik sorgt bei der Zeiss-Gruppe aktuell für ein kräftiges und robustes Wachstum. „Es ist jetzt schon klar, dass der Umsatz erstmals in der 175-jährigen Unternehmensgeschichte über sieben Milliarden Euro sein wird“, sagte der Chef der Carl-Zeiss-Stiftung und Aufsichtsrat des Optik- und Optoelektronikspezialisten Dieter Kurz dem Handelsblatt. Damit wird die Steigerung deutlich zweistellig. Bei dem Stiftungsunternehmen aus Oberkochen endet das Geschäftsjahr am 30. September. Im Jahr 2019/20 hatte der Umsatz noch bei 6,3 Milliarden Euro gelegen.
Das operative Ergebnis (Ebit) werde bei „deutlich über einer Milliarde Euro“ liegen und damit einen neuen Spitzenwert erreichen, sagte Kurz. Ohne die Zeiss-Optik als Schlüsselkomponente etwa bei der Herstellung von iPhones und MacBooks würde es die neueste Chipgeneration in den Geräten von Apple nicht geben. Tatsächlich beherrscht neben Zeiss, zusammen mit den Partnern ASML und dem Laserspezialisten Trumpf, kein anderes Unternehmen auf der Welt die neue, sogenannte EUV-Technik. Mit Hilfe des Einsatzes von extremultraviolettem Licht haben die drei Partner damit einen veritablen Technologiesprung in der weltweiten Chipproduktion ausgelöst.
Oliver Krautscheid