In der Branche der Fusions- und Übernahmeberater formiert sich eine kleine Zelle früherer BNP-Investmentbanker. Die frisch gegründete Beratungsboutique Peryton hat nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z. / Freitagausgabe) als weiteren Geschäftsführer Jürgen Schlangenotto geholt. Er arbeitete bei BNP Paribas sieben Jahre lang als Managing Director, gemeinsam damals mit Jochen Czelecz, der von 2007 bis Anfang dieses Jahres bei dem französischen Institut verbrachte – zuletzt als Leiter des Geschäfts für Fusionen und Übernahmen im deutschsprachigen Raum. Czelecz gründete anschließend Peryton.
Sein alter Posten bei BNP ist seit Monaten vakant, was öffentlich bisher wenig beachtet ist. Es sei noch kein Nachfolger bekanntgegeben, sagte eine BNP-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage. Schlangenotto ist Spezialist für den Automobil- und den Maschinenbausektor. Vor BNP waren Lazard und Morgan Stanley Arbeitgeber, unter anderem begleitete er die Übernahme von BOC durch Linde. Von BNP wechselte er zu Credit Suisse und später zur Beratung KPMG. Weiterer Geschäftsführer ist Konstantin Kottutz, von 2009 bis 2013 Juniorbanker bei BNP und später bei Rocket Internet. Peryton positioniert sich als Berater mittelgroßer Unternehmen – für Fusionen und andere Kapitalmarkttransaktionen, auch Restrukturierung und strategische Neuausrichtung. Ein Mandat wird von der neuen Beratungsgesellschaft schon ausgewiesen: Sie beriet den bayerischen Konzern Versicherungskammer beim Erwerb der Ferngas-Gruppe von First Sentier zu einem Preis von 720 Millionen Euro.