Das auf patentfreie Arzneimittel spezialisierte Pharmaunternehmen Cheplapharm könnte in Deutschland mit einem Milliarden-Börsengang die Saison der Neuemissionen im kommenden Jahr einläuten. Finanzkreisen zufolge peilt die Firma aus Greifswald eine Erstnotiz an der Frankfurter Börse Ende Januar oder Anfang Februar an und könnte dabei mit mehr als zehn Milliarden Euro bewertet werden. Bei dem Deal sollen vornehmlich neue Aktien verkauft werden, um Mittel für weitere Zukäufe zu generieren. Die Familieneigentümer wollen sich dabei maximal auf einen Anteil von 75 Prozent verwässern lassen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Konkrete IPO-Pläne kommentiert Firmenchef Sebastian Braun im Gespräch mit dem Handelsblatt nicht. Allerdings seien die Wachstumsaussichten angesichts des großen Volumens an Medikamenten, bei denen der Patentschutz ausläuft, groß. „Die Rahmenbedingungen für unser Geschäft waren noch nie so gut wie heute.“ Cheplapharm hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres bei einem Umsatz von 793 Millionen Euro ein Ergebnis (Ebitda) von 484 Millionen Euro erzielt