Der Hamburger Schienenlogistik-Konzern VTG steht erneut vor einem Eignerwechsel. Der Infrastruktur-Fonds der US-Bank Morgan Stanley, der 57 Prozent der Anteile hält, hat die Banken Goldman Sachs und Credit Agricole beauftragt, strategische Optionen zu prüfen, einschließlich eines möglichen Verkaufs, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt.
VTG könnte dabei mit sechs bis sieben Milliarden Euro, einschließlich Schulden, bewertet werden, hieß es. Der Beginn der Auktion wird im ersten Quartal 2022 erwartet. Möglich sei aber auch, dass die Minderheitsaktionäre ihre Anteile erhöhen. Zeitgleich bereiten der staatliche französische Bahnkonzern SNCF und der zur Deutschen Bank gehörende Investor DWS einen Verkauf des Lokomotiven-Vermieters Akiem vor, der mit rund 2,5 Milliarden Euro bewertet werden könnte, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. VTG, Akiem, deren Eigentümer und Berater lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar.
Infrastrukturinvestoren wie KKR, EQT, Macquarie, PSP, CPPIB oder GIC beschäftigen sich bereits mit dem Dossier und könnten für VTG bieten, wobei sich angesichts der Größe des Unternehmens Konsortien bilden könnten, hieß es in den Kreisen.
Oliver Krautscheid