Der Ökonom und ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält es aufgrund der Rekordpreise für Energie aktuell klimapolitisch nicht für notwendig, die CO₂-Abgabe zu erhöhen. »Für die Verbraucher sind die Preise für Benzin schon jetzt so hoch, als würde man gegenüber 2019 einen Zuschlag von etwa 75 Euro pro Tonne CO₂ erheben. Die hohen Ölpreise schaffen massive Anreize für Verbraucher, Öl und Benzin einzusparen«, sagte Bofinger dem SPIEGEL. Ab Januar soll die CO₂-Abgabe weiter steigen, was der Ökonom für einen falschen Schritt hält, auch weil so die Inflation weiter angeheizt würde. »Man sollte die Erhöhung nachholen, wenn die Preise auf dem Weltmarkt wieder sinken. Bis dahin sollte die Regierung abwarten und die Ärmeren in Form von Heizkostenzuschüssen unterstützen«, so Bofinger.