6. Dezember 2021

Finanzinvestor Mutares bereitet Exits vor

In der Spediteursbranche  steht ein Unternehmensverkauf bevor. Der Finanzinvestor  Mutares veräußert  BEXity, eine frühere Logistiksparte  der österreichischen Staatsbahn ÖBB.  „Am Donnerstag steht ein Notartermin zum Verkauf der BEXity“, sagte Vorstand Johannes Laumann  im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z. / Dienstagausgabe).  „Der Käufer ist ein Stratege.“ Das Unternehmen geht also nicht an  Private Equity, sondern  ein Unternehmen aus der Spediteursbranche.  Es handele sich um eine  große europäische Gesellschaft mit Milliardenumsatz, die auch in Deutschland tätig sei, sagte Laumann.

Mutares verhandelte  den Angaben zufolge  mit den  Größen der Branche. „Wir haben mit Schenker gesprochen, wir haben auch mit der DHL gesprochen“, sagte Laumann. Am Schluss habe man noch mit zwei Unternehmen verhandelt. Mutares hatte BEXity Ende  2019 erworben, der  Umsatz betrug  nach früheren Angaben im vergangenen Jahr   183 Millionen Euro, bei 850 Mitarbeitern. Zu den  Kunden zählen Großkonzerne wie Nestlé, Novartis und MediaMarkt.

Laumann  hatte im Sommer im  F.A.Z.-Gespräch angekündigt,  drei Beteiligungen zum Verkauf vorzubereiten: neben BEXity noch Keeeper, einen Hersteller von Kunststoffprodukten für Haushalt und Garten,  und die Gesellschaft Donges, die Stahlkonstruktionen,  Holzprodukte für den Innenausbau und Gebäudeverkleidungen liefert. Zu Keeeper zeigte sich Laumann „sehr zuversichtlich“, im ersten Quartal einen Verkauf zu vereinbaren.  Im Fall Donges zeichnet sich  eher ein Börsengang ab: Laumann verwies auf eine Analyse von Warburg Research, wonach der Kapitalmarkt eine Möglichkeit sei. Auf die Nachfrage, ob damit die Börse gemeint sei, sagte er: „Das ist korrekt. Ich dementiere das mal nicht.“ Möglich sei das im kommenden Jahr – nicht im  ersten Quartal, im zweiten Quartal eher. „Wir machen das in Ruhe und korrekt, und so  ein Börsenprospekt ist ja auch nicht in zwei Wochen geschrieben.“

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