Bislang hat sich der wichtigste deutsche Industrieverband zu großen Teilen über die Erlöse aus der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) finanziert. Der Verband bestritt seinen Jahresetat von geschätzten gut 20 Millionen Euro zu etwa drei Vierteln mit Hilfe der IAA. Der Rest kam aus den Beiträgen der mehr als 600 Mitgliedsunternehmen. Künftig soll sich die VDA-Finanzierung umdrehen: Drei Viertel müssen über die Beiträge aufgebracht werden, der kleinere Rest kommt aus den Messeerlösen.
VDA-Präsidentin Müller spricht gegenüber dem Handelsblatt von einem „bewussten Strategiewechsel“, der am Ende zu dem neuen Finanzierungsmodell des Verbandes geführt habe. Zunächst hatte sich der VDA dazu entschieden, den traditionellen Messestandort Frankfurt aufzugeben und nach München zu wechseln. Außerdem wurde die Dauer der neuen „IAA Mobility“ von zwei auf eine Woche verkürzt. „Deshalb war im VDA-Vorstand und in den Mitgliedsunternehmen von Anfang an klar, dass wir die Finanzierung des Verbandes über die IAA-Erlöse nicht mehr in großem Maße sicherstellen können und in der Folge eine Finanzreform benötigen“, ergänzte Müller. Das neue Beitragsmodell soll auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag präsentiert werden.