Im Wirtschaftsflügel der Union gibt es überraschend Bewegung im Streit um den Chefposten. Demnach könnte die niedersächsische Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann an die Spitze der Mittelstandsunion (MIT) rücken. Mehrere Landesverbände drängen nach SPIEGEL-Informationen darauf, Connemann zur Vorsitzenden zu machen, nachdem der bisherige MIT-Chef Carsten Linnemann kürzlich seinen Rückzug angekündigt hatte.
Hinter den Kulissen herrscht seit Tagen ein Konflikt um seine Nachfolge. Bislang schien es, als laufe es auf ein Duell zwischen der Brandenburger Bundestagsabgeordneten Jana Schimke sowie dem nordrhein-westfälischen Abgeordneten Thomas Jarzombek hinaus. Auch Schatzmeister Michael Littig ist offenbar interessiert, ihm werden intern aber nur geringe Chancen eingeräumt.
Schimke, die teils stramm konservative Positionen vertritt, gilt im liberalen Teil der MIT als schwer vermittelbar. Jarzombek wiederum, der vom neuen Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, favorisiert werden soll, ist einigen im Verband zu blass und nicht konservativ genug.
Schimkes Unterstützer könnten sich nun auf Connemann verständigen, der gegen Jarzombek deutlich bessere Chancen zugerechnet werden. Connemann ist bislang stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion. Zu einer möglichen Kandidatur wollte sie sich gegenüber dem SPIEGEL nicht äußern.