Die Lufthansa hat den Verkauf des Geschäftsreisedienstleisters AirPlus zunächst gestoppt. Die Zahlen der Tochtergesellschaft seien noch nicht so, dass der Konzern den gewünschten Preis erzielen könne, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen. „Wir haben immer gesagt, wir machen keine Fire-Sales“, sagte ein Sprecher des Airline-Konzerns dem Handelsblatt. Das sei auch gar nicht notwendig, denn das Unternehmen habe mittlerweile ausreichend Liquidität. Der Verkauf sei auch nicht grundsätzlich abgesagt.
Bei dem Verkauf von AirPlus hofft das Lufthansa-Management auf rund eine Milliarde Euro Erlös. Als mögliche Interessenten gelten Kreditkarten-Spezialisten wie Amex und Mastercard oder Finanzinvestoren wie Advent und KKR. Dort will man sich nicht zu dem Thema äußern.
Der Finanzdienstleister für das Reisekostenmanagement von Unternehmen wurde 1989 aus dem Lufthansa-Konzern abgespalten. Die Firma beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter und betreut weltweit rund 48.000 Unternehmen. Im Pandemiejahr 2020 brach das bereinigte Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von zwei Millionen Euro auf minus 146 Millionen Euro ein.