Bayer kommt bei der geplanten Trennung von seinem Geschäftsbereich Environmental Science voran. Der Leverkusener Konzern hat Finanzkreisen zufolge Bieter ausgewählt, die nach einer vertieften Buchprüfung bindende Offerten vorlegen dürfen.
Die Finanzinvestoren Cinven, CVC und Apax gehören zu der Handvoll Bieter auf der sogenannten Shortlist für die Sparte, die bei einem Verkauf mit rund 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar bewertet werden könnte, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Ein Deal vor Jahresende werde angepeilt.
Environmental Science bietet Produkte zur Bekämpfung von Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen an. Zum Angebot gehören Produkte, die gedacht sind für Golfplätze, Schienentrassen und Straßenränder, Lagerhallen, Großküchen sowie zur kommunalen Moskitokontrolle.
Der Bereich Environmental Science erwartet Finanzkreisen zufolge für 2022 ein Betriebsergebnis von rund 200 Millionen Dollar und könnte mit dem 13- bis 14-Fachen davon bewertet werden. Neben Finanzinvestoren hatte auch der zu ChemChina gehörende Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta Interesse an der Sparte gezeigt. Nun stehen nur Finanzinvestoren in der finalen Runde. Bayer und die Bieter lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar.
Oliver Krautscheid