Der Curevac-Gründer Ingmar Hoerr will in den kommenden Jahren mit dem Geld aus Aktienverkäufen vielversprechende Initiativen im In- und Ausland fördern. Darüber berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) in ihrer Ausgabe vom 20./21. November. Hoerr hat demnach in Tübingen eine Stiftung gegründet. Mitgesellschafter der als gemeinnützige GmbH eingetragenen „Morpho Foundation“ sind Hoerrs Ehefrau sowie der Curevac-Mitgründer Geschäftspartner Florian von der Mülbe und dessen Frau.
Hoerr zählt zu den Pionieren der sogenannten mRNA-Technik auf der Welt. Er hat im März 2020 als Vorstandsvorsitzender von Curevac eine schwere Hirnblutung erlitten und im Juni 2021 angekündigt, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in das Unternehmen zurückzukehren. Kurz danach gab Curevac bekannt, dass der Corona-Impfstoff der Firma bei weitem nicht so wirksam ist wie das ebenfalls auf der mRNA-Technik basierende Präparat des Mainzer Herstellers Biontech. Der F.A.S. sagte Hoerr: „Ich verspüre keinen Neid und keine Enttäuschung, dass nicht wir es waren, die den Impfstoff als Erste entwickelt haben.“ Die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci hätten „fantastische Arbeit“ geleistet. Dass die beiden nun von aggressiven Impfgegnern bedroht würden, sei erschreckend. „Sie retten die Welt und können jetzt aus Sicherheitsgründen nicht mehr frei reisen. Ich weiß nicht, ob ich diesen Preis für den Erfolg zu zahlen bereit gewesen wäre.“