Die Hamburger Wagniskapital-Beratung Brightpoint Capital plant, den größten privat gemanagten Dachfonds für Start-up-Finanzierung in Europa aufzubauen. Ein solcher Dachfonds investiert sein Geld weiter in kleinere Fonds und hat das Potenzial, deutsche Wagniskapitalfirmen im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähiger zu machen. „Wir wollen die Wachstumsgeschichte des Venture Capital in Europa vorantreiben“, sagte Fonds-Initiatorin Maren Eckloff-Böhme dem Handelsblatt.
Der „Tech Venture Growth Fund“ dürfte mindestens eine halbe Milliarde Euro einsammeln. Informierte Kreise gehen sogar von bis zu einer Milliarde aus. Möglich wird das durch die Öffnung für vermögende Privatanleger, die mindestens 200.000 Euro in ein breites Portfolio von Start-ups investieren wollen. Der exklusive Vertriebspartner Deutsche Bank bietet das Finanzprodukt bereits an, unter anderem für seine Kunden in Deutschland.
Das Kapital soll fünf namhaften Wagniskapitalfirmen zufließen, die vorrangig aus Deutschland kommen. Sie gehen aus den Vertriebsunterlagen hervor: Lakestar, Earlybird, HV Capital, Headline und Project A. Deren Fondsmanager wollten sich auf Anfrage des Handelsblatts nicht äußern. Eckloff-Böhme sagt dazu: „Die ausgewählten Wagniskapitalfirmen haben bewiesen, dass sie in sehr guten, aber auch in schlechten Phasen ein Portfolio sauber bis zum Verkauf der Start-ups managen können.“ Sie zählen zu den ältesten Start-up-Finanzierern in Deutschland.